Informationen zur Krebs-Erkrankung der Speiseröhre

Informationen in einfacher Sprache

Erkrankung
Welche Erkrankung habe ich?

Sie haben Krebs in Ihrer Speiseröhre.
Das nennt man auch Speiseröhren-Karzinom.

Das heißt:
In Ihrer Speiseröhre sind bösartige Zellen
oder ein bösartiger Tumor gewachsen.
„Bösartiger Tumor“ und „Krebs“ bedeuten das Gleiche.
Das sind 2 Namen für dieselbe Krankheit. Die Speiseröhre gehört zum oberen Verdauungs-Trakt.
Durch die Speiseröhre kommt die Nahrung
vom Mund in den Magen.
Die Speiseröhre kann deshalb einen Schaden bekommen,
wenn man durch den Mund Gifte aufnimmt.

Zum Beispiel durch Rauchen oder Alkohol.
Auch Säure aus dem Magen ist schlecht für die Speiseröhre.

Folgende Dinge können Speiseröhren-Krebs auslösen:

  • Rauchen
  • Alkohol
  • Bestrahlung im Bereich der Speiseröhre
  • Achalasie. Das ist eine seltene Erkrankung,
    bei der sich der untere Schließ-Muskel der Speiseröhre
    nicht richtig öffnet.

Einige Anzeichen für Speiseröhren-Krebs:

  • Schluck-Beschwerden
  • Das Gefühl, dass irgendetwas
    in der Speiseröhre steckt
  • Sodbrennen
  • Das Gefühl, dass man sehr satt ist
  • Kein Appetit und dadurch immer weniger Gewicht

Vor allem, wenn Sie Probleme beim Essen oder Schlucken haben,
gehen Sie schnell zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Oft ist es am Anfang schwer, feste Nahrung zu essen.
Lassen Sie weitere Untersuchungen machen.

Kann man meine Krebserkrankung heilen?

Ihre Krankheit ist sehr weit fortgeschritten.
Die Ärztinnen und Ärzte können den Krebs
sehr wahrscheinlich nicht komplett heilen.

Aber es gibt trotzdem Behandlungen,
die Ihnen helfen können.
Damit können Sie mit der Erkrankung besser leben.

  • Diese Behandlungen können Ihr Leben verlängern.
  • Diese Behandlungen können
    Ihre Lebens-Qualität erhalten
    oder besser machen.
    Gute Lebens-Qualität heißt,
    dass Sie sich körperlich, seelisch
    und gefühlsmäßig wohlfühlen.
Was sind Metastasen?
Was ist Metastasieren?

Krebszellen können sich im Körper verteilen.
Sie haben Krebs in der Speiseröhre.
Sie könnten Krebs aber auch
in einem anderen Bereich im Körper bekommen.
Zum Beispiel in der Leber oder in der Lunge.
Das nennt man Metastasen
oder „Tochter-Geschwulst“.

Metastasieren heißt:
Der Krebs hat in einem bestimmten Bereich
in Ihrem Körper angefangen.
Jetzt hat er sich ausgebreitet.
Er ist jetzt auch in anderen Bereichen.
Es gibt Metastasen in anderen Organen.
Man sagt dazu auch „Streuen“.

Behandlung
Welche Behandlungen gibt es für meine Erkrankung?

Es gibt 2 Möglichkeiten:

  1. Medikamente gegen den Tumor
    Diese Behandlung bekämpft den Krebs selbst.
    Diese Behandlung kann helfen,
    dass der Tumor nicht so schnell wächst.
    Die Medikamente können den Tumor
    sogar kleiner machen.

    Dadurch können Sie länger leben.
    Die Medikamente können auch dabei helfen,
    dass es Ihnen besser geht.
    Zum Beispiel können Sie weniger Schmerzen haben.
    Oder Sie verlieren kein Gewicht mehr.

    Diese Behandlung kann aber auch
    unangenehme Nebenwirkungen haben.
    Selten können die Nebenwirkungen schwer sein.
    Sie können selten sogar lebensgefährlich sein.

    Die unerwünschten Nebenwirkungen
    kann man meistens gut behandeln.
    Man nennt das Begleit-Maßnahmen
    oder „supportive Therapien“.

    Sie bekommen Medikamente gegen den Tumor.
    Und gleichzeitig Medikamente gegen die Beschwerden.
  2. Behandlungen, die nur Ihre Beschwerden schwächer machen.
    Durch den Krebs haben Sie wahrscheinlich
    unterschiedliche Beschwerden.
    Zum Beispiel Schmerzen, oder Ängste.

    Diese Behandlungen können
    diese Beschwerden besser machen.
    Aber sie haben auch einen Nachteil:
    Sie bekämpfen den Krebs nicht.
    Der Krebs wächst deshalb nicht langsamer.

    Diese Behandlungen heißen auch „Best Supportive Care“.
    Das ist Englisch.
    Man spricht es „Best Sapportif Keer“ aus.
    Das bedeutet auf Deutsch
    „bestmögliche unterstützende Behandlung“ oder
    „beste Begleit-Behandlung“.
Wie schnell muss ich mich
für eine Behandlung entscheiden?

Sie können freiwillig entscheiden,
ob Sie eine Behandlung machen wollen oder nicht.
Niemand darf Sie zu etwas zwingen.
Sie dürfen sich so viel Zeit nehmen,
wie Sie brauchen.

Wichtig!
Wenn Sie sofort mit einer Behandlung beginnen,
haben Sie eine höhere Chance,
dass diese Behandlung gut wirkt.
Sie kann Ihr Leben verlängern
oder Ihr Leben besser machen.

Wenn Sie später mit der Behandlung beginnen,
kann sie schlechter wirken.
Sie haben dann weniger Chancen,
dass sie Ihr Leben verlängert.
Es kann sein,
dass Sie früher sterben
und mehr Beschwerden haben.

Es geht dabei nicht um wenige Tage.
Sie sollten eine Behandlung
aber nicht um Wochen verzögern. Wir können nicht allgemein sagen,
wie viel Zeit Sie für den Beginn der Behandlung haben.
Wenn Sie sich zu spät entscheiden,
ist eine Behandlung
vielleicht nicht mehr sinnvoll.

Das ist bei jedem Menschen
und jeder Erkrankung anders.

Was habe ich von einer Behandlung
mit Medikamenten gegen den Krebs?

Wenn Speiseröhren-Krebs so weit fortgeschritten ist,
kann man ihn wahrscheinlich nicht heilen.
Die Medikamente sollen den Krebs aber
so lange wie möglich aufhalten.
Sie sollen länger leben
und so wenige Beschwerden wie möglich haben.

Die Wirkung der Behandlung wird regelmäßig überprüft.
Die Behandlung wird dann angepasst.
Es kann sein, dass Ihre Behandlung
mit der Zeit geändert werden muss
oder geändert werden kann.
Zum Beispiel, wenn Sie die Behandlung
nicht gut vertragen.
Es kommt auch darauf an,
wie sich der Krebs entwickelt.

Ihre Ärztinnen oder Ärzte sprechen dann mit Ihnen
über die Änderungen.
Sie können auch selbst Änderungen ansprechen.
Zum Beispiel,
wenn Sie die Therapie nicht weiter machen wollen.
Oder wenn Sie eine Pause machen möchten.

Was habe ich von einer Behandlung,
die nur meine Beschwerden schwächer macht?

So eine Behandlung bekämpft den Krebs nicht.
Sie kann den Krebs nicht stoppen.
Es ist bei so einer Behandlung nicht das Haupt-Ziel,
dass Sie länger leben.

Diese Behandlung soll Sie unterstützen.
Sie kann körperliche
und seelische Beschwerden besser machen,
die es bei einer Krebs-Erkrankung geben kann.
Zum Beispiel kann so eine Behandlung
Schmerzen oder Ängste besser machen.

Wir behandeln diese Beschwerden natürlich auch,
wenn Sie Medikamente gegen den Tumor bekommen.

Welches Risiko gibt es bei einer Behandlung
mit Medikamenten gegen den Krebs?

Medikamente gegen den Tumor
können Nebenwirkungen auslösen.
Welche Nebenwirkungen es geben kann,
erklärt Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt.

Diese Nebenwirkungen können sehr unangenehm sein.
Das kann sich schlecht auf Ihr Leben auswirken.
In seltenen Fällen können die Nebenwirkungen
lebensgefährlich sein.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken,
sprechen Sie gleich mit der Einrichtung,
in der Sie die Behandlung machen.
Achten Sie darauf,
dass Sie auch Kontakt-Möglichkeiten
für Probleme am Wochenende bekommen.

Bei Ihrer Erkrankung bekommen Sie Medikamente,
die möglichst wenige schwere Nebenwirkungen haben.
Sie bekommen immer auch Medikamente,
die Nebenwirkungen und Beschwerden schwächer machen.

Aber Nebenwirkungen können
bei jedem Menschen anders sein.
Ihre Ärztinnen und Ärzte können diese Nebenwirkungen
nicht immer durch äußere Veränderungen erkennen.

Deshalb ist es wichtig,
dass Sie mit Ihren Ärztinnen und Ärzten
über Nebenwirkungen sprechen.
Dann können sie die Behandlungen anpassen.
So haben Sie weniger Beschwerden.

Welches Risiko gibt es bei einer Behandlung,
die die nur meine Beschwerden schwächer macht?

So eine Behandlung soll nicht den Tumor stoppen.
Sie soll auch nicht das Leben verlängern.
Es gibt dafür aber auch weniger Risiko,
dass sie schwere Nebenwirkungen hat.
Bei Medikamenten gegen Beschwerden
gibt es nur selten unangenehme Nebenwirkungen.

Zum Beispiel können Schmerzmittel
oder Medikamente gegen Atemnot müde machen.
Recht oft kommt es zu Verstopfung.

Aber gegen diese Beschwerden
kann man meistens recht gut etwas machen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt
oder mit dem Pflege-Personal,
wenn Sie Nebenwirkungen spüren.

Die Behandlung von Krebs kann Nebenwirkungen haben.
Kann man etwas dagegen tun?

Behandlungen gegen Krebs
sollen gegen die Krebs-Zellen im Körper wirken.
Aber sie wirken auch
gegen gesunde Zellen.

Deshalb gibt es oft Nebenwirkungen.
Diese Nebenwirkungen können
bei jedem Menschen anders sein.
Es kommt auch darauf an,
welche Medikamente Sie bekommen.
Die Medikamente werden für jeden Menschen
unterschiedlich zusammengestellt.

Es gibt aber unterstützende Behandlungen,
durch die es weniger Nebenwirkungen gibt.
Manchmal gibt es dadurch
gar keine Nebenwirkungen.
Diese Behandlungen heißen „supportive Behandlungen“.

Nach der Krebs-Therapie können die Nebenwirkungen
weniger werden oder verschwinden.

Welche Behandlung für welche Nebenwirkungen gut ist,
hängt von Ihrer Krebs-Behandlung 
und von Ihnen als Person ab.
Deshalb müssen Sie sich melden,
wenn Sie Nebenwirkungen haben. Sagen Sie Ihren Ärztinnen oder Ärzten oder dem Pflege-Personal,
wie es Ihnen geht.
Vor allem zwischen den einzelnen Behandlungs-Sitzungen.

Was ist eine Chemo-Therapie?

Krebs wachsen Körperzellen unkontrolliert
und zerstören andere Körperzellen.
Diese Zellen nennt man Tumor oder Krebs-Zellen.

Bei einer Chemo-Therapie bekommen Sie Medikamente.
Die Medikamente sollen verhindern,
dass sich die Krebs-Zellen teilen.
Diese Medikamente heißen „Zytostatika“.

Eine Chemo-Therapie verhindert also,
dass Krebs-Zellen weiterwachsen.
Oder sie sorgt dafür,
dass Krebs-Zellen langsamer wachsen.
Zum Teil sterben die Krebs-Zellen auch ab.

Die Chemo-Therapie hat 2 Ziele:

  • Der Tumor soll wenigstens kleiner werden.
    Bei Ihrer Erkrankung gelingt es nur sehr selten,
    dass der Tumor ganz verschwindet.
  • Krebszellen können sich im Körper verteilen.
    Das nennt man Metastasen oder Tochter-Geschwülste.  
    Die Chemo-Therapie soll auch verhindern,
    dass Metastasen wachsen.

Bei einer Chemo-Therapie bekommen
nicht alle Menschen die gleichen Medikamente.
Welche Medikamente ein Mensch bekommt,
hängt von der Art von Krebs ab.
Außerdem hängt es vom Gesundheits-Zustand ab.
Oft bekommt man mehrere Medikamente zusammen.

Meistens bekommen Sie die Chemo-Therapie als Infusion.
Das heißt:
Sie bekommen die Medikamente
über einen Schlauch in den Körper.
Manchmal gibt es auch Tabletten oder Spritzen.
Das Medikament verteilt sich dann im ganzen Körper.
Das nennt man auch „systemische Therapie“.

Diese Behandlung hat den Vorteil,
dass man auch kleine Krebs-Zellen behandeln kann.
Kleine Krebs-Zellen kann man nicht sehen,
aber sie können trotzdem Schaden anrichten.
Außerdem können wir diese Behandlung so anpassen,
dass Sie genau zu Ihrer Art von Krebs passt.

Der Nachteil der Behandlung ist,
dass sie auch gesunde Zellen zerstören kann.
Vor allem Zellen,
die sich oft teilen.
Das sind zum Beispiel Zellen der Haare,
Blut-Zellen oder Zellen der Schleimhäute.
Schleimhäute sind eine Schutz-Schicht
auf der Innenseite von Organen.
Zum Beispiel in Nase, Mund oder Geschlechts-Organen.

Deshalb gibt es manchmal Nebenwirkungen,
die wir nicht vermeiden können.
Zum Beispiel Haarausfall oder
Entzündung der Schleimhäute. Es gibt aber immer bessere Behandlungen
gegen diese Nebenwirkungen.
Diese Behandlungen können
Nebenwirkungen verhindern oder schwächer machen.

Was ist eine Immun-Therapie?

Unser Immun-System schützt den Körper
vor Krankheiten oder Veränderungen der Zellen.
Das Immunsystem erkennt Krebs-Zellen
eigentlich selbstständig und zerstört sie.

Aber das funktioniert nur,
wenn das Immun-System
die Krebs-Zellen auch erkennt.
Dafür muss es einen großen Unterschied
zwischen Krebs-Zellen und gesunden Zellen geben.

Aber nicht alle Krebs-Zellen verändern sich so stark.
Manche Krebs-Zellen entwickeln sich weiter.
Dann erkennt das Immun-System die Krebs-Zellen nicht.
Oder es reagiert zu schwach.
So können sich die Krebs-Zellen
im Körper ausbreiten. Die Immun-Therapie will erreichen,
dass die Krebs-Zellen dem Immun-System
nicht mehr ausweichen können.
Ihre eigenen Abwehrkräfte sollen
direkt gegen die Krebs-Zellen kämpfen.

Was ist eine supportive
oder unterstützende Behandlung?

Wenn man eine Behandlung gegen Krebs macht,
soll diese gegen den Krebs kämpfen.
Das ist die Haupt-Therapie.
Zum Beispiel

  • Chemo-Therapie,
  • Strahlen-Therapie,
  • Immun-Therapie
  • Antikörper-Therapie
  • oder Operationen.

Die Haupt-Therapie kann
unangenehme Nebenwirkungen haben.
Man kann diese Nebenwirkungen
mit einer Behandlung schwächer machen.
Diese Behandlung nennt man
supportive oder unterstützende Therapie.

Sie kann Ihr Leben besser und angenehmer machen.
Diese Behandlung kann auch dafür sorgen,
dass die Haupt-Therapie besser wirkt.

Zu den unterstützenden Behandlungen
gehören viele Maßnahmen.
Zum Beispiel

  • Medikamente,
  • seelische Unterstützung,
  • Pläne für die Ernährung.

Die unterstützende Behandlung
bekämpft nicht direkt den Krebs.
Sie hilft gegen Nebenwirkungen der Haupt-Therapie
und Beschwerden durch die Erkrankung.

Was ist „Best Supportive Care”?

Best Supportive Care ist ein englischer Begriff.
Man spricht es „Best Sapportif Keer“ aus.
Das bedeutet auf Deutsch
„bestmögliche unterstützende Behandlung“
oder „beste Begleit-Behandlung“.
Die Abkürzung ist BSC.

Bei einer schweren Erkrankung wie Krebs
haben die meisten Menschen starke Beschwerden.
BSC soll diese Beschwerden besser machen.
Damit soll auch das Leben
der Patient*innen besser werden.

Die Behandlung ist für Menschen gedacht,
bei denen man die Erkrankung
nicht mehr heilen kann.
Oder für Menschen,
die keine Krebs-Behandlung wollen.

Die Behandlung richtet sich nach allen Bedürfnissen,
die Patientinnen und Patienten haben.
Es geht dabei um körperliche Bedürfnisse,
aber auch um seelische Bedürfnisse.

Es geht zum Beispiel um diese Fragen:
Was genau braucht der erkrankte Mensch?
In welchem Umfeld lebt der Mensch?
Woher kommt der Mensch?
Braucht der Mensch religiöse Unterstützung?
Oder eine andere Art von seelischer Unterstützung?

Es kommt darauf an,
was für den einzelnen Menschen am wichtigsten ist.
Zum Beispiel kann die Behandlung
die Schmerzen besser machen.
Sie kann den Menschen im Alltag helfen
oder psychologisch unterstützen. Die Behandlung bekämpft nicht die Erkrankung.
Sie macht die Folgen der Erkrankung weniger schlimm.

Was ist der Unterschied zwischen
Best Supportive Care (BSC) und
einer supportiven oder unterstützenden Therapie?

Diese beiden Arten von Therapie klingen ähnlich.
Sie sind aber nicht das Gleiche.
Sie wollen etwas anderes erreichen
und die Behandlung ist anders.

  • Supportive oder unterstützende Therapie
    bekommen Sie zusätzlich
    zur Haupt-Therapie gegen den Krebs.
    Sie soll Nebenwirkungen der Haupt-Therapie schwächer machen.
  • Best Supportive Care soll das Leben besser machen,
    wenn man den Krebs nicht mehr heilen kann.
    Oder, wenn ein Mensch
    keine Behandlung gegen den Krebs will.
Was ist ein Port-Katheter?

Ein Port-Katheter oder Port-System
ist ein Zugang zu den Blutgefäßen.
Damit kann man Blut abnehmen
oder Medikamente geben.

Der Zugang ist eine kleine Kammer
aus Metall oder Kunststoff.
Diese Kammer hat eine Abdeckung
und einen beweglichen Schlauch.
Durch die Abdeckung kann man mit einer Nadel
Medikamente spritzen oder Blut abnehmen.

Man setzt einen Port-Katheter
oft bei der Chemo-Therapie ein.
Der Port-Katheter kommt mit einer
kleinen Operation unter die Haut.

Bei dieser Operation verbinden Ärztinnen und Ärzte
den Schlauch mit einer großen Vene.
So kann man die Infusionen
mit einer Nadel in den Port leiten.

Sie müssen nach dieser Operation
meistens nicht im Krankenhaus blieben.

Der Port macht eine lange Behandlung angenehmer.
Bei einer Chemotherapie
bekommen Sie oft mehrere Infusionen.
Dadurch kommen die Medikamente in Ihr Blut.
Ohne Port müsste man jedes Mal neu stechen.
Das ist unangenehm und schlecht für Ihre Blutgefäße.
Der Port vermeidet diese Probleme.

Die Ärztinnen und Ärzte setzen den Port
meistens unterhalb des Schlüsselbeins ein.
Man sieht dann nur
eine kleine Erhebung unter der Haut.
Sie können diese Erhebung mit den Fingern fühlen.

Man kann den Port eigentlich sofort verwenden.
Aber meistens wartet man damit einige Tage.
Dann kann die Wunde richtig heilen.
Das ist wichtig,
weil die die Chemotherapie
die Heilung der Wunde stören kann. Man kann den Port nach der Therapie
bei einer kleinen Operation wieder entfernen.

Kann ich nach den Behandlungen
nach Hause gehen
oder muss ich im Krankenhaus bleiben?

Das hängt von den Medikamenten ab
und wie es Ihnen körperlich geht.

Die meisten Menschen bekommen ihre Medikamente
über eine Infusion in ein Blutgefäß.
Das heißt:
Sie bekommen die Medikamente
über einen Schlauch in den Körper.
Wenn es Ihnen gut geht,
bekommen Sie die Medikamente im Krankenhaus
oder in einer Facharzt-Praxis.
Danach können sie wieder nach Hause gehen.

Wenn Sie Spritzen oder Tabletten bekommen,
brauchen Sie oft nur
regelmäßige Kontrolle durch Ihre Ärztinnen oder Ärzte.

Kann ich in den Urlaub fahren,
wenn ich gerade eine Krebs-Behandlung mache?

Ein Urlaub ist möglich,
auch wenn Sie gerade
eine Krebs-Behandlung machen.

Sprechen Sie aber vorher unbedingt
mit Ihren Ärztinnen oder Ärzten über den Urlaub.

Kann ich eine Pause
von der Behandlung machen?

Sie können jederzeit eine Pause
von der Behandlung machen.
Vor allem,
wenn das während der Behandlung Ihr Wunsch ist.

Beachten Sie aber: 
Bestimmte Zeiten während der Therapie
sind besser als andere.

Die Krebs-Behandlung soll
Beschwerden und Probleme der Erkrankung
besser machen.
Wenn Sie eine Pause machen,
können die Beschwerden schlechter werden.

Aber oft ist die Krebs-Behandlung selbst anstrengend.
Oft gibt es unangenehme Nebenwirkungen.
Eine Pause kann dann eine Erholung
von den Nebenwirkungen sein.

Nur Sie wissen,
ob Sie eine Pause brauchen oder nicht.
Sprechen Sie auf jeden Fall
mit Ihren Ärztinnen oder Ärzten über eine Pause.
Gemeinsam finden Sie eine Lösung.

Kann ich mit der Behandlung aufhören,
wenn es mir zu viel wird?

Die Behandlung ist absolut freiwillig.
Sie dürfen die Behandlung nur dann bekommen,
wenn Sie einverstanden sind.
Niemand kann Sie zwingen,
dass Sie eine Behandlung machen.

Es kann Sie auch niemand zwingen,
dass Sie mit der Behandlung weitermachen,
wenn Sie das nicht wollen.
Sie dürfen mit der Behandlung jederzeit aufhören.
Sie müssen dafür auch keine Gründe sagen.

Achtung!
Wenn Sie mit der Behandlung aufhören,
kann sie weniger wirken.
Sie können auch stärkere Beschwerden
durch den Krebs selbst bekommen.

Manchmal schlagen auch Ärztinnen und Ärzte vor,
dass Sie besser mit der Behandlung aufhören.
Zum Beispiel,
wenn die Nebenwirkungen zu stark sind.

Wenn Sie mit der Behandlung
aufhören wollen oder müssen,
besprechen Sie das mit Ihren Ärztinnen oder Ärzten.
Sie sprechen dann über andere Möglichkeiten:
Ist eine andere Behandlung möglich?
Ist vielleicht eine Behandlung besser,
die nur Ihre Beschwerden bekämpft?

Sie dürfen aber auf jeden Fall
jede weitere Behandlung ablehnen.

Unterstützung
Gibt es Selbsthilfegruppen,
mit denen ich reden kann?

Für Menschen mit Krebs
verändert sich das gewohnte Leben stark.
Es kann helfen,
wenn Sie mit anderen Menschen reden,
die auch eine Krebs-Erkrankung haben.

In Selbsthilfe-Gruppen können Sie Fragen stellen.
Sie können Menschen kennenlernen,
die verstehen, wie es Ihnen geht.

In Selbsthilfe-Gruppen geben Menschen
Tipps und Erfahrungen weiter.
Das kann den Alltag leichter machen.
Gemeinsame Unternehmungen lenken auch
vom Alltag mit der Krankheit ab.

Selbsthilfe-Gruppen setzen sich auch
für die Interessen von Menschen mit Krebs ein:
In der Gesundheits-Politik und in der Öffentlichkeit.

Sie können leicht herausfinden,
welche Selbsthilfe-Angebote es gibt.
Meistens hilft es schon,
wenn Sie mit Ihren Ärztinnen oder Ärzten
offen darüber sprechen.

In vielen Städten und Gemeinden
gibt es Selbsthilfe-Büros.
Dort können Sie fragen,
welche Selbsthilfe-Gruppen
es in Ihrer Nähe gibt.

Die Adressen der Selbsthilfe-Büros
finden Sie im Internet, im Telefonbuch
oder bei den Behörden.

Sie können auch im Internet
nach Selbsthilfe-Gruppen in Ihrer Nähe suchen.
Zum Beispiel finden Sie auf der Internet-Seite
des Krebs-Informations-Dienstes
eine Liste von Selbsthilfe-Gruppen.
Dort finden Sie auch andere Organisationen,
die für die Interessen von Patientinnen und Patienten arbeiten.

Sie können auch in Internet-Foren
und Online-Chats mit anderen betroffenen Menschen reden.
Dann müssen Sie sich nicht unbedingt persönlich treffen.

Gibt es psychologische Unterstützung?
Mit wem kann ich reden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
Hilfe bei einer schweren Krankheit zu bekommen.
In den meisten Kliniken gibt es Psychologinnen und Psychologen,
mit denen Sie zuerst sprechen können.
Sprechen Sie das medizinische Personal an,
wenn Sie das wollen.

In ganz Deutschland gibt es Krebs-Beratungsstellen.
Dort arbeiten gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
von denen Sie psychologische Unterstützung bekommen.
Sie bekommen auch Unterstützung bei sozialen Fragen.
Das nennt man „psycho-onkologische Begleitung“.

Es kann ein einmaliges Gespräch sein,
aber auch eine längere Betreuung.

Die Angebote sind kostenlos.
Sie können sie zur Diagnose,
während der Therapie
und nach der Behandlung nutzen.

Viele Krebs-Beratungsstellen
bieten auch andere Angebote.
Zum Beispiel Entspannungs-Kurse,
Kreativ-Kurse oder Gruppen-Gespräche.
Auf den Internet-Seiten des Krebsinformationsdienstes
finden Sie Beratungs-Stellen in Ihrer Nähe.

Wenn Sie eine ambulante Psycho-Therapie machen möchten,
kann die Krankenkasse die Kosten übernehmen. Sie können auch an einer Selbsthilfe-Gruppe teilnehmen.
Es kann sehr wertvoll sein,
wenn Sie mit anderen Menschen reden,
die auch eine Krebs-Erkrankung haben.

Gibt es Unterstützung für mein Leben?
Mit wem kann ich darüber reden?

Bei einer Krebs-Erkrankung
braucht man immer wieder Unterstützung
für das Leben und den Alltag.

Diese Unterstützung können Sie
in Selbsthilfe-Gruppen bekommen.
Dort können Sie mit anderen Menschen sprechen,
die auch Krebs haben.

Selbsthilfe-Gruppen geben auch praktische Hilfe.
Sie bieten zum Beispiel Informationen an.
Sie sagen Ihnen auch,
welche anderen Stellen Ihnen helfen können.

Manchmal braucht man wegen der Krankheit
oder wegen der Therapie Hilfe im Alltag.
In dem Fall können Sie häusliche Krankenpflege
oder eine Haushaltshilfe bekommen.
Dafür sollten Sie mit Ihrer Krankenkasse sprechen.
Sie können auch in der Praxis oder Klinik fragen,
wo Sie die Therapie bekommen.

Wenn Sie wegen Ihrer Krebs-Erkrankung
länger nicht arbeiten können,
können Sie verschiedene Sozial-Leistungen bekommen.
Zum Beispiel Arbeitslosengeld,
Übergangsgeld oder Grundsicherung.
Wenden Sie sich dafür
an das zuständige Jobcenter oder Sozialamt.

Auch die Krebs-Beratungs-Stellen
bieten Beratung zu Sozial-Leistungen an. Auf den Internet-Seiten des Krebs-Informationsdienstes
finden Sie Beratungs-Stellen in Ihrer Nähe.

Ernährung bei Krebs

Die Ernährung bei Krebs ist auch aus Sicht vieler Patientinnen und Patienten ein wichtiges Thema, zu dem umfangreich geforscht wird. Nicht immer sind die öffentlich verfügbaren Informationen, beispielsweise im Internet, seriös. Wir verweisen daher auf folgende vertrauenswürdige Quellen:

1. Deutsche Krebsgesellschaft:
https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs-bewusst-leben-ernaehrung.html

2. Krebsinformationsdienst:
https://www.krebsinformationsdienst.de/ernaehrung-bei-krebs

3. Deutsche Krebshilfe Stiftung:
https://www.krebshilfe.de/ernaehrung-bei-krebs/

Sport und Bewegung bei Krebs

Sport und Bewegung sind wissenschaftlich nachgewiesen eine wichtige Unterstützung bei einer Krebserkrankung. Vertrauenswürdige Informationen hierzu finden Sie unter anderem unter:

1. Deutsche Krebshilfe Stiftung: 
https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/mit-krebs-leben/bewegung-und-sport-bei-krebs/

2. Deutsche Krebsgesellschaft:
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/sport-bei-krebs-so-wichtig-wie-.html

3. Krebsinformationsdienst:
https://www.krebsinformationsdienst.de/alltag-mit-krebs/sport-und-bewegung

Sie haben weitere Fragen?
Kontaktieren Sie uns!